Das Autohaus

"Naja, das kommt immer auf den Transporteur an. Und natürlich auf unsere Überzeugungskraft", erwiderte ich mit einem vielsagenden Blick. "Aber ich denke, du wirst es frühestens in 3 Tagen bekommen. Dauert dir das zu lange?" Auch ich öffnete die Tür und stieg aus. Dann schlug ich die Tür wieder zu und ging Zoe vorraus ins Autohaus. Ich streckte ihr die Hand entgegen in der Erwartung, dass sie mir die Schlüssel wiedergab, damit ich diese dem Verkäufer in die Hand drücken konnte.

"Also ich wär ja für was zu essen", flüsterte ich, so dass nur Zoe es hörte. "Und ich denke, du kannst ja einen guten Preis rausschlagen. Wäre doch fair, wenn wir schon diesen knackigen Kerl als Extra dazu bekommen, oder nicht?", scherzte ich und gab dem Verkäufer dann mit einem "Danke" den Schlüssel zurück. 'Ja, der sieht wirklich lecker aus', dachte ich und fand es noch immer komisch, schon wieder Hunger zu haben, wo ich doch vorhin von Damon getrunken hatte. Aber wie gesagt, er hatte mehr getrunken...Leider...

"Haha, das muss ich mir jetzt echt ewig anhören, oder?", sagte ich grinsend und schüttelte dann leicht den Kopf. "Nein, ich würde sagen, wie versuchen es erstmal so. Mal sehen, wie weit er geht." Ich liebte es einfach die Menschen und ihre Grenzen zu testen. Außerdem konnte man ihn danach ja immer noch manipulieren. "Okay, also regeln wir erst kurz das mit dem Auto? Und dann das mit ihm?", fragte ich und deutete mit dem Kopf kaum merklich auf den Verkäufer.

"Ja, das denke ich auch. Er war ja vorhin schon völlig abgetreten als ich 'nur' nach dem Schlüssel gefragt habe", erwiderte ich grinsend. "Ja, ich habe einen Riesenhunger. Damon hat mehr von mir getrunken, als ich von ihm, dabei hatte ich vorher schon Hunger und..." Ich unterbrach mich selbst. "Ehm...'tschuldige...Jefenfalls: Ja, ich habe Hunger. Ziemlich großen sogar. Und würde dieser Kerl nicht so gut aussehen, würde ich auch noch auf einen anderen warten. Aber er hier tut's halt auch." Ich grinste Zoe frech an.

"Mach du dich ruhig auf die Suche" antwortete ich. "Soll ja schließlich dein Geschmack sein. Ich hab mein Abendessen ja schon gefunden." Ich lächelte sie an und drehte mich dann dem Verkäufer zu. "Wir hätten dann gerne den Mercedes E-Klasse da vorne", sagte ich und deutete durch die Glaswand auf den Parkplatz draußen. "Gibt's den auch mit Navigationsgerät, bzw. können sie uns das gleich einbauen?" Ich schenkte dem verkäufer ein charmantes Lächeln und sah ihn abwartend an.

Kaum hatte ich den Papierkram mit dem Verkäufer geregelt, ging ich auch schon um die Theke herum und nahm seine Hand um ihn mit mir zu ziehen. Ich wusste, dass Zoe sich nicht viel Zeit lassen würde, also beeilte ich mich ebenso. Der Mann folgte mir stutzend und sobald wir draußen hinter dem Gebäude waren sah ich ihm tief in die Augen, jedoch ohne in zu manipulieren. "Ich werde jetzt etwas mit ihnen machen, das sie sicher noch nie erlebt haben. Sind sie dafür bereit?", fragte ich mit fester, aber freundlicher, Stimme. Es war mir klar, wie es für ihn klingen musste und ich tat mich schwer, ein Grinsen zu unterdrücken. Aber ich schaffte es.
Er nickte nur, sah mich noch immer völlig perplex an und schluckte schwer. Dann trat ich näher an ihn heran und ließ vorsichtig meine Zähne in seinen Hals gleiten.

Ich hatte eine Weile von dem Mann getrunken, bis mein Hunger weitestgehend gestillt war. Dann suggerierte ich ihm den üblichen Kram und gab ihm noch ein wenig von meinem Blut, damit seine Wunde schnell wieder heilte. Ich schickte ihn zurück ins Gebäude und ging ihm hinterher, um mich wieder mit Zoe zu treffen. "Sollen wir heute mal Party machen?", fragte sie mich grinsend und stieg ins Auto. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz, drehte das Radio laut auf und rief über die Musik hinweg: "Na klar! Ich bin dabei!"

"Nein ist kein Problem", antwortete ich Zoe. War es ja auch wirklich nicht. Ich überlegte mir in Gedanken schonmal, was ich anziehen sollte und wen man noch einladen könnte. "Weißt du noch jemanden, den wir fragen könnten? Der so spontan auch Zeit hat?", fragte ich an Zoe gewandt während mir der Wind um die Nase wehte. Meine Haare flogen umher und ich genoss die frische Luft und das rauschende Gefühl dieser Geschwindigkeit. 'Fast so schön wie laufen', dachte ich und musste grinsen.

Auch ich zog mein Handy aus der Jackentasche und guckte auf's Display. Es war schon 21 Uhr, als wir mit allem fertig waren und mir fiel noch etwas ein. "Hey, ehm. Hast du genug Musik, oder sollen wir noch bei einer Medaithek vorbei fahren? Also ich hab nur meine besten CD's mitgenommen. Das sind nicht so viele. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist", sagte ich und drehte mich zu ihr um, während ich die Sonnenbrille leicht anhob, um ihr in die Augen sehen zu können.

von: Calvin Klein Store

Ich kam die Straßen mit meinen schwarzen High Heels entlang. Als ich an dem Autohaus vorbei ging, blieb ich kurz stehen. Warum eigentlich nicht?! Also rückte ich meine schwarze Lederjacke zurecht und ging durch das Eingangstor, auf den Platz, wo die vielen Autos standen. Mein Blick streifte über jedes Auto und blieb schließlich bei einem schwarzen Caprio-Porsche stehen. Ein Grinsen umschloss mein Gesicht, und ich ging selbstbewusst zu dem Auto. Ein Verkäufer kam auch sogleich und sprach mich wegen des Autos an. Ohne ein Wort, sondern nur ein verführerisches Grinsen nahm ich ihm die Schlüssel weg, die er gerade in der Hand hielt. Kurz lächelte ich und schwengte ihn siegessicher in der Hand, bevor ich das Caprio aufschloss, und mich hineinsetzte. Ich kramte in meiner Jacke und holte einige Scheine heraus. Ich bin sicher, das es ein wenig zu viel war, doch ich hatte ja genug, und konnte ja einfach jemanden beeinflussen, wenn ich Geld bräuchte.

Mit einem Schwung parkte ich aus, und gab dem Verkäufer mit einem Grinsen die Geldscheine in die Hand. Dann wendete ich und fuhr aus dem Autohaus. Unterwegs schaltete ich das Radio an, und drehte es auf volle Lautstärke. Dazu trug ich meine neue Sonnenbrille und fuhr mit Vollgas durch die Gegend. In Gedanken überlegte ich, was ich als nächstes machen sollte. Meine kleinen Salvatore-Brothers besuchen, oder doch lieber 'Elena'. Bei dem Namen kam ein teuflisches Grinsen zum Vorschein. Die kann was erleben, wenn sie mir nur einmal unter die Augen kommt. Genauso auszusehen, und sich dann auch noch an MEINE Salvatores ranmachen. Das konnte ich auf den Tod nicht leiden...Der Gedanke an Elena machte mich wütend, sodass ich nicht mehr richtig auf die Straße schaute, und fast eine Person umgefahren hätte. Im letzten Moment konnte ich ausweichen und schaute mit einem Blick in den Rückspiegel, ob es der Person gut ging. Nicht das mich das kümmern würde, aber eine Leiche mitten auf der Straße, war nicht gerade unauffällig. Aber anscheinend war nichts passiert, sodass ich weiterfuhr. Ich beschloss einfach mal in eine Bar zu gehen, in der Hoffnunf jemanden zum 'essen' zum finden. ich war nämlich sehr wählerisch, und werde mich bestimmt nicht mit einem Penner, den ich gerade umgefahren habe, zufrieden geben.

zu: Mystic Falls Grill